Was ist nun so faszinierend am Schießen mit Schwarzpulver?
Es ist nicht einfach, den Reiz des Schwarzpulvers zu erklären. Es sind auf jeden Fall mehrere Gesichtspunkte, die die Faszination ausmachen.
Schwarzpulverwaffen - so wie wir sie verwenden - gibt es schon seit einigen hundert Jahren. Die originalen Vorbilder der heutigen Nachbauten wurden z.B. von so berühmten Büchsenmacherdynastien wie "LePage" oder "Kuchenreuther" vor einigen hundert Jahren hergestellt. In der Geschichte noch weiter zurück gehen die Schützen, die z.B. mit Radschlosspistolen oder Luntenschlossgewehren schiessen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass wir nahezu ausnahmslos mit sog. "Replikas", d.h. originalgetreuen Nachbauten, schießen. Originale sind oftmals sehr teuer und zum Schießen eigentlich zu schade, so dass sie nur noch in der Vitrine enden.
Die Art des Schießens, d.h. die Handhabung, das Laden und das ganze "Drumherum" unterscheidet sich gravierend von dem Schießen mit "modernen Waffen". Bis man erst mal einen Schuss geladen hat, dauert es schon eine halbe Ewigkeit. Das Laden wird zum Ritus, zum bewussten Tun. Es stellt die mentale Vorbereitung auf den Schuß selbst dar. Das Vorderladerschießen ist geruhsamer aber deswegen nicht weniger anspruchsvoll und spannend als das Schießen mit "modernen Waffen".
Faszinierend ist immer wieder die mit Vorderladerwaffen erreichbare Präzision. Selbst auf große Entfernungen können verblüffend enge Schußgruppen erzielt werden. Und das mit einer Technik, die schon unsere Ur-Ur-Ur-usw.Großväter kannten und nutzten.
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